Pädagogischer Ansatz

Unsere Einrichtung ist ein Ort der Begegnung, eine Gemeinschaft von Kindern und ErzieherInnen, die gemeinsam und miteinander und auch ganz individuell spielen und lernen. Jedes Kind bringt eigene Erfahrungen, eigenes Wissen und den kulturellen Hintergrund der Familie mit in die Gruppe. Die Kinder lernen von den gemeinsamen Erfahrungen, den kein Lehrplan ersetzen könnte.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen das Kind, seine Interessen und Bedürfnisse sowie auch seine Fähigkeiten, Stärken und Grenzen. Die Ko-Konstruktion spielt dabei eine bedeutende Rolle. Ko-Konstruktion als pädagogischer Ansatz bedeutet, dass Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet und die Lernprozesse von Kindern und Erziehern gemeinsam konstruiert werden.

Ebenso lassen wir uns von dem ´Entwicklungsorientierten Ansatz´ leiten. Aus dieser Sicht haben Kinder unterschiedliche Bedürfnisse und somit erhalten nicht alle Kinder der Gruppe gleiche Angebote. Die ErzieherInnen nehmen jedes Kind als einzigartiges Indivduum wahr, das sich in seinem Erleben und Verhalten von anderen Kindern der Gruppe unterscheidet. Dementsprechend erstellen ErzieherInnen individuelle Pläne und nehmen die entsprechenden Interessen der Kinder zur Kenntnis. Wir setzen klare Grenzen und Regeln in denen sich die Kinder sicher bewegen und entfalten können.

Die Freispielzeit ist ein essenziell wichtiger Teil unserers Alltages und entscheidend für die ganzheitliche Entwicklung der Kinder. Hier können die Kinder sich frei und eigenständig entfalten, ihre Spielpartner und ihr Spiel selbstständig wählen und sich selbstverständlich auch zurückziehen. Kinder erforschen und erproben sich im Umgang mit anderen und lernen auch aus Dingen die ihnen nicht gelingen.

Ein ebenso wichtiger Bestandteil unseres Tages ist die Bewegung im Garten. Bewegung fördert neben der körperlichen Entwicklung auch die geistige, emotionale und soziale Entwicklung; Kinder lernen ihren eigenen Körper kennen und schulen Wahrnehmung, Koordination und motorische Fähigkeiten. Über Bewegung erhält das Kind Selbstbestätigung und Selbstvertrauen.

Die Rolle der ErzieherInnen ist die Kinder in spielerischer Interaktion zu fördern und zu fordern, zu unterstützen und ihnen anregende Spielmöglichkeiten zu schaffen. Die Beziehung und Interaktion zwischen ErzieherInnen und Kindern ist ausschlaggebend, denn wie bereits Goethe erkannte „man lernt von dem, den man liebt“.

 

KINDERGARTEN

Wir nehmen Kinder zwischen 3 und 5 Jahren in unserem Kindergarten auf. Wir bemühen uns, Kinder ganzheitlich und altersentsprechend zu fördern. Ein vielfältiges Angebot sensorischer Aktivitäten ermöglicht den Kindern ihre Umwelt durch Schmecken, Fühlen, Riechen, Tasten und Sehen zu erfahren. Während der Freispielzeit, drinnen sowie auch draußen im Garten haben Kinder die Zeit und den Freiraum gemeinsam mit ErzieherInnen die Welt zu erkunden. Das Personal kann gezielte Hilfestellungen geben oder einem Kind den Einstieg in das Zusammenspiel erleichtern; sie kann Spielideen einbringen oder bestimmtes Spielverhalten verdeutlichen indem sie selbst eine Rolle übernimmt. Ein Basteltisch mit den notwendigen Materialien, wie Scheren, Kleber, Farbe, Buntstifte, Stoffreste, Wolle, Pappe, usw. steht den Kindern fast ständig zur Verfügung. Während der Freispielphase lernen Kinder Rücksichtnahme, Selbstständigkeit, Höflichkeit, Feinmotorik, Grobmotorik, Neugier und Lernbereitschaft. Lieder, Bilderbuchbetrachtungen, Spiele und Gespräche fördern das Leben in der Gemeinschaft.

 

VORSCHULE

Mit 5 Jahren gehen die Kinder in die Vorschule. Die Vorschule arbeitet nach einem Stundenplan mit einigen fixen Terminen, obwohl auch hier noch spielerisch gelernt wird und jeder Tag eine Freispielphase, im Gruppenraum sowie auch im Garten, beinhaltet.   Neben wöchentlichem Turnen, stehen Sprachentwicklung, Zahlenspiele, künstlerisches Gestalten, Musik und Sachkunde (Kenntnisse und Verstehen der Welt) auf dem Wochenplan. Die pädagogischen Angebote greifen die Interessen der Kinder auf, die durch Anregungen der ErzieherInnen erweitert werden; durch Beobachtungen kann das Personal Wissens- und Erfahrungslücken feststellen und gezielte Angebote bieten. Wir arbeiten eng mit der Grundschule zusammen um den Kindern einen reibungslosen Übergang von der Vorschule in die Schule zu ermöglich.

 

BILINGUALITÄT IM KINDERHAUS

Sprache spielt in unserem Kinderhaus eine äußerst wichtige Rolle. In unserem bilingualen (deutsch-englisch) Kinderhaus arbeiten wir nach dem Immersionsprinzip. Das bedeutet, dass unsere ErzieherInnen ausschließlich in ihrer deutschen bezw. englischen Muttersprache mit den Kindern sprechen. Die Kinder lernen so beide Sprachen in einem natürlichen Zusammenhang, während des Freispiels, im Morgenkreis, durch Fingerreime, Lieder, Geschichten und Spiele.

Um vorhandene Sprachbarrieren mehrsprachiger Kinder den Einstieg in unsere deutschsprachige Grundschule zu erleichtern, bieten wir im Rahmen des Programms „Deutsch für den Schulstart“ dreimal wöchentlich Kindern ab 4 Jahren eine gezielte Unterstützung an (www.deutsch-für-den-schulstart.de). Wichtig dabei ist die aktive Unterstützung der Eltern zuhause.

 

NACHMITTAGSBETREUUNG

Unser Nachmittagsprogramm umfasst eine Gruppe von 20 Kindern die von zwei Erzieherinnen zwischen 13Uhr und 15.45Uhr betreut werden. Das Programm beginnt mit einem Essen in der Cafeteria. Nach dem Essen gehen die Kinder in den Garten oder beschäftigen sich im Gruppenraum. Angeboten werden Spiele, Puzzles, Bastelarbeiten, Baumaterial, Backen, Kochen und eine Bücherecke. Ein Abschlusskreis beendet den Nachmittag um 15.45Uhr.